Allgemein,  Zusammenhalt durch Teilhabe

JSDR Projekt: „Alte Heimat – neue Heimat. Wege der Demokratie“. Modul 5

Am ersten Maiwochenende war es wieder soweit – die angehenden Demokratielotsen trafen sich vom 03. bis zum 05. Mai wieder im lieb gewonnenen Hotel Seminaris in Bad Boll zur Teilnahme an der Aus- und Fortbildung von Demokratieberater*innen für Migrantenvereine.

Die Gruppe, angeleitet von den Referenten Harald Weishaupt und Bettina Engelbrecht startete in das fünfte Modul, indem jeder Teilnehmer sich drei Zettel in drei verschiedenen Farben nahmen und auf die Karten jeweils Beispiele für persönliche Erfolgserlebnisse aus der Zeit vor dem aktuellen Modul notierten und weitere Fragen kreativ beantworteten.

Der Rückblick mit den aus den letzten Modulen erlangten Informationen wurde mithilfe von Teilnehmern stehend im Halbkreis durchgeführt. Dieser Vorgang nennt sich „Speakers Corner“.

In der darauf folgenden praktischen Übung zur Gruppendynamik mit dem cleveren Namen „Der Zauberstab“ stellten sich die Teilnehmer in zwei parallelen Reihen auf und sollten einen Meterstab in gemeinsamer Gruppendynamik auf den Boden legen. Obwohl die Aufgabe auf den ersten Blick einfach erschien, musste die Gruppe einige Anstrengungen vornehmen, um den Stab wenigstens auf dem halben Weg Richtung Boden zu senken. Nach mehrmaligen Versuchen hat die Gruppe diese Übung trotz aller anfänglichen Schwierigkeiten erfolgreich abgeschlossen. Die Referenten fragten anschließend, mit welchen Emotionen die Teilnehmer aus der Übung gegangen sind und notierten auf Flipcharts, welche Situationen und Aussagen während der Übung hilfreich für die Bewältigung der Aufgabe waren und welche hinderlich. Die Referenten notierten eine Reihe von Eindrücken. Einige der Personen wollten sofort und kurz nach dem Übungsbeginn aufgeben, andere entwickelten Ideen und versuchten, die Gruppe zu delegieren.

Die Referenten stellen im nächsten Schritt die „Konfliktzwiebel“ vor, ein Modell, das drei Hauptebenen eines Konfliktes visuell darstellt. Die äußere Schicht ist die Position, die darunter ist das Interesse und das Zentrum stellt das Bedürfnis dar. Mit dem Angst/Bedürfnis – Modell aus dem letzten Modul ergänzte der Referent die „Konfliktzwiebel“. Die Bedürfnisse sind dabei sehr eng mit den Ängsten des Menschen verbunden.

Nach der Mittagspause vertieften die Referenten das Modell der „Konfliktzwiebel“ und erläuterten es mithilfe eines Beispiels.

Als nächstes kamen die Teilnehmer zusammen und stellten mithilfe von Stühlen den Begriff „Macht“ dar. Im nächsten Teil wurden zwei Beispiele aus dem Arbeitsalltag herausgesucht und anhand dieser mehrere Machtquellen herausgeschrieben.

Die Referenten betonten, dass Macht nicht immer etwas Negatives sein muss. Macht ist oft mit Legitimation verbunden. Macht kann auch verteilend sein.

Im nächsten Teil haben die Teilnehmer an einer kollegialen Beratung teilgenommen. Dies ist eine Methode, nach der man ein Konflikt einer Person auswählt und zusammen Lösungsvorschläge entwickelt. Zwei Gruppen haben jeweils einen Konflikt ausgewählt, Fragen an die Konfliktträger gestellt und mit einem Moderator zusammen Lösungsvorschläge notiert. Am Ende wählten die Konfliktträger die besten Lösungen aus und erklärten, ob diese Vorschläge als mögliche Lösung des Konfliktes in Frage kämen.

Am Sonntag Rückte die Europawahl in den Hauptfokus des Seminars. In gemeinsamen Brainstorming bearbeiteten und erläuterten die Teilnehmer wichtige politische Fragen zur Europäischen Union und zu den schon bald stattfindenden Europawahlen. Die Hauptfrage dabei war: Was bedeutet Europa für uns? Europa und Europawahl: Was bedeutet Europa für uns? Europa hat für Menschen einen geringeren Stellenwert als das nationale Bewusstsein. Es geht nicht darum, einzelne Parteien in den Vordergrund zu stellen, sondern es geht um Sensibilisierung, was bedeutet Europa, Europawahlen und die Bedeutung der Wahl. Es geht darum, zu verstehen, wie nah Europa ist. Eine weitere, bedeutsame Frage war, wie wir Menschen für die Europawahl motivieren können. Die Gruppe schrieb eine Reihe an Vorschlägen und Lösungsansätzen aus und sammelte diese auf einem Flipchart.

Weitere Bilder folgen in Kürze!