Allgemein

81. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen

Heute gedenken wir der Opfer der Deportation der Russlanddeutschen vor 81 Jahren.

Mit dem Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets vom 28.08.1941 „über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen“ wurden unsere Vorfahren gegen ihren Willen und mit Gewalt aus ihren Siedlungsgebieten an der Wolga nach Sibirien und Zentralasien verschleppt.
Aber auch diejenigen Russlanddeutschen, die 1941 in anderen Regionen der Sowjetunion
gelebt haben, sind dem tragischen Schicksal aller Russlanddeutschen nicht entgangen.

Auch die Zwangsarbeit in den sowjetischen Arbeitslagern (Trudarmee) wurde mit der
Unterstellung begründet, sie würden mit dem Nazi-Regime Deutschlands zusammenarbeiten.
So haben sowohl das gemeinsam erfahrene Leid und Unrecht als auch die soziale und
rechtliche Diskriminierung in der Sowjetunion der Nachkriegszeit die Identität der
Russlanddeutschen stark geprägt. Den Nachkommen dieser Schicksalsgemeinschaft, die
heute größtenteils in Deutschland leben, ist ein angemessener und verantwortungsbewusster
Umgang mit ihrer bewegten Geschichte wichtig.

Im Jahr 2011 wurde vom Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland ein Projekt unter dem Namen „Zeitzeugen gesucht!“ durchgeführt. Wir konnten mehrere Interviews mit damals noch lebenden Zeitzeugen aufnehmen. Vier von den Zeitzeugen konnten wir nach Berlin zur Konferenz des damaligen Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Dr. Christoph Bergner einladen. Die Videointerviews und die weiteren Ergebnisse des Projektes sind auf der Facebookseite „Zeitzeugen der Deportation“ festgehalten.

https://www.facebook.com/ZeitzeugenDerDeportation/