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JSDR – Sport- und Kulturfest 2010

Das zweite Sportfest des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland – noch größer, noch besser, noch erfolgreicher!

– ca. 500 Teilnehmer und mehr als 100 Zuschauer aus sechs Bundesländern!
– Gäste aus Regionen der Russischen Föderation (Rjasan, Perm, Kasan, Tomsk…)!
– Deutscher Meister im Boxen Rustam Rahimov bei der Preisverleihung!

Die feierliche Eröffnung der Veranstaltung „Sport verbindet“ fand am 12. Juni unter Teilnahme von Ehrengästen aus Sport und Politik statt. Die Besucher und Teilnehmer aus Deutschland und Russland erwartete in Neuss ein vielfältiges Sport- und Kulturprogramm: Während die einen sich in verschiedenen Turnieren zum Kräftemessen trafen, durften andere vielen spannenden Freizeitaktivitäten nachgehen. Den Abschluss des Sportfestes bildete eine große Preisverleihung.

Das Sportfest fand statt mit Förderung des Bundesministeriums des Innern und des Ministeriums für regionale Entwicklung der Russischen Föderation.

Einmal Sport mit allem bitte!

Kinder, Jugendliche und Erwachsene strömten begeistert in die Sporthalle Allerheiligen in Neuss, die dieses Mal als Sammelpunkt von Sportlern, Fans und Familien diente.

Sergej Listau, Jugendtrainer der Ortsgruppe Neuss der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, führte das Volleyballturnier durch, der Sport- und Kulturverein Adler bot den Teilnehmern unter der Leitung von Alexander Weiz ein Hallenfußballturnier.

Unterhaltung bot das parallel laufende Spaß-Dameturnier ,,Tschapajew“ mit Schiedsrichter Paul Schneider, das durch geschickten Einsatz der Hand-Augen-Koordination Kinder und Jugendliche zum Wettbewerb animierte.
Training für die grauen Zellen lieferte das bewährte Schachturnier unter der professionellen Leitung von Alexander Geringer, Mitglied der Schachgemeinschaft Neuss/Norf e.V. Jung und Alt versammelten sich um die Tische und bekamen einen Eindruck von dem leicht erlernbaren, aber schwer zu meisternden Spiel.

Unsere Sportgruppen bekamen die Möglichkeit, mit Gästen aus Russland im Volleyball und Fußball um die begehrten Siegestrophäen zu spielen. Die Mühe und Ausdauer wurde bei der feierlichen Siegeszeremonie mit Medaillen, JSDR-Urkunden und Pokalen belohnt. Die Moderation übernahm Waldemar Weiz, die Preise wurden von Sergej Distau, Wladimir Karanov und Rustam Rahimov verliehen.

Mal- und Basteltische stießen besonders bei den jüngsten Teilnehmern auf großes Interesse, zudem bekamen Besucher und Fans die Möglichkeit, sich an JSDR-Infoständen und mithilfe von Vereinsbroschüren über die gemeinnützige Arbeit des Jugend- und Studentenrings zu informieren.

Für die Verpflegung rund um die Uhr sorgten unsere unermüdlichen Mitglieder der JSDR-Ortsgruppe Neuss, die mit Softdrinks und leckerem Schaschlik die Lebensgeister der Teilnehmer und Besucher stärkten.
Das Sportfest in Neuss zeigte deutlich, dass solche Sportveranstaltungen eine viel größere Rolle bei der Vereinigung der Russlanddeutschen spielen können als zahlreiche Kongresse und Sitzungen.

Sport verbindet!

Auch wenn sich die Mannschaften auf den Sportplätzen harte Kämpfe lieferten, waren alle Teilnehmer äußerst höflich zueinander. Der Kapitän der russischen Fußballmannschaft, Alexander Steinebreis, war angenehm überrascht, nach jedem intensiven Zusammenstoß mit einem Gegenspieler ein freundliches „Entschuldigung!“ zu hören.

Die Zusammenstellung der Gruppen richtete sich keinesfalls nur nach dem Heimatland. Sportler aus Asowo und Mecklenburg-Vorpommern formten die gemeinsame Mannschaft ,,RussDeutsch“, die den 2. Platz beim Turner belegte.

Neben sportlichem Teamwork entdeckte man weitere überraschende Verbindungen wie Bekanntschaften mit Landsleuten aus dem gemeinsamen Herkunftsort; grenzüberschreitende Kontakte wurden geknüpft und ausgebaut.

Die Mischung macht’s!

Die Halbzeit nutzten die Kindertanzgruppen des Deutsch-Russischen Integrationsvereins Mönchengladbach und Umgebung e.V. Die Mädchen boten den Zuschauern orientalische Tänze, die mit lebhaftem Applaus belohnt wurden. Einen besonderen Blickfang des Finales bot der extravagante Auftritt der Aerobic-Tanzgruppe aus Stuttgart unter der Leitung von Olga Roms.

Das Fest ist durch die Unterstützung mehrerer Akteure zustande gekommen: die landsmannschaftlichen Projekte ,,Integration als Interaktion“ (gefördert durch das Bundesministerium des Innern) und ,,Servus – Service und Selbsthilfe für Migrantenorganisationen und Jugendgruppen“ (gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), der SKV  Adler, die LmDR-Ortsgruppe Neuss, die djo – Deutsche Jugend in Europa und ,,Integration durch Sport“.

WORTMELDUNGEN

Wir sind sehr froh, dass an diesem Sportfest, im Gegensatz zum vorigen, auch Sportler aus Russland teilgenommen haben. Wir hoffen, dass das Fest für die Entwicklung neuer Kontakte und neuer Projekte mit unseren Landsleuten aus Russland anregend sein wird. Mit diesem Sportfest starten wir den Versuch, neue Projekte im Rahmen der Partnerschaft mit dem IVDK zu initiieren. Warum Sport? Ganz einfach: Schauen Sie, was auf unseren Sportplätzen passiert. Das ist doch klar: Sport verbindet. Das Fest lief ja genau unter diesem Motto.

Ludmila Kopp
Bundesgeschäftsführerin der Landsmannschaft, Stuttgart

Ich glaube, wir haben uns nicht blamiert. Vor allem wenn man beachtet, dass sich die meisten Sportler erst in Deutschland kennen gelernt haben. Der 2. Platz unserer Fußballer ist ein wunderbares Ergebnis. Nächstes Mal müssen wir frühzeitig beginnen, uns auf solche Wettbewerbe vorzubereiten, dann können unsere Jungs und Mädels aus Russland überall gewinnen.

Igor Wachter
Leiter der russischen Sportdelegation, Wladikawkas

Ich bin auf eigene Initiative gekommen. Meine Aufgabe heute war zu versuchen, möglichst viele Kinder davon zu überzeugen, dass Sport fit und gesund hält. Jeder, der etwas in seinem Sport erreicht, verdient Respekt, egal ob Profi oder Amateur. Sport bildet den Charakter. Genau das fehlt oft jungen Leuten, die aus Russland nach Deutschland übersiedeln. Deswegen möchte ich eine Boxschule für Russischsprachige in Deutschland eröffnen.

Rustam Rahimov
Bronzemedaillengewinner im Boxen bei den Olympischen Spielen, Kaiserslautern