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Gruppentreffen des JSDR bei bestem Wetter in Weil der Stadt (BW)

Vom 18. bis 20. Juli 2008 fand das erste Gruppentreffen des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland (JSDR) statt. Der Jugendverband der Landsmannschaft traf sich im Rahmen des djo-Landestreffens in der Landesakademie für Jugendbildung Baden-Württemberg in Weil der Stadt bei Stuttgart.

Eingeladen waren Kinder und Jugendliche aus der Landesgruppe Baden-Württemberg der Landsmannschaft. Zu Gast bei Freunden waren junge Leute aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen-Anhalt und Bayern, die der Einladung von Elena Bechtold, Bundesvorsitzende des JSDR, und Julia Scheidt, Vorsitzende der JSDR-Landesgruppe Baden-Württemberg, gerne gefolgt waren.

Organisatoren der Veranstaltung waren die „Elternverbände“ des JSDR, die djo-Deutsche Jugend in Europa und die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Hier hatten die Bundesjugendreferentin der Landsmannschaft, Ludmilla Kopp, und der djo-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, Hartmut Liebscher, großartige Arbeit geleistet.

Während Hartmut für die Organisation der Veranstaltung sorgte und speziell das Kinderprogramm betreute, stand Ludmila der Jugend mit Rat und Tat zur Seite und erörterte in einem Workshop viele wichtige Fragen der Selbstorganisation. Gemeinsame Kennenlern- und Bewegungsspiele, geleitet von Elena Bechtold, Julia Scheidt, Paul Gette, Georg Stößel und Hartmut Liebscher, ließen die gesamte Gruppe zusammenwachsen. 

Landsmannschaftliche Jugendliche in Baden-Württemberg gründeten im Dezember 2007 als Erste einen Landesverband des JSDR und waren jetzt acht Monate später Initiatoren des ersten Gruppentreffens unseres Jugendverbandes. 

Während die Kinder musizierten, tanzten und Weil der Stadt mit einer Stadtrallye erkundeten, tauschten sich die Jugendlichen in Arbeitsgruppen aus und lernten unter anderem Wichtiges zu den Themen Integration, Projekte, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzierung. 

Gemeinsam planten die Jugendlichen künftige Aktionen, erarbeiteten Vorschläge zur Gestaltung von Berichten für die Presse und das Internet und erzählten von ihren bisherigen Erfahrungen in der Jugendarbeit.

Noch wichtiger war die Gewinnung neuer aktiver Mitglieder. Es wurde eine Initiativgruppe Bayern gegründet, die der JSDR-Absprechpartner in Bayern sein soll, um dort für die landsmannschaftliche Jugendorganisation zu werben und Aktivitäten im Jugendbereich zu initiieren. 

Außerdem bot das Treffen den Jugendlichen die Möglichkeit, mehr über das Programm „Integration durch Sport“ zu erfahren, das aus dem Projekt „Sport mit Aussiedlern“ entstanden ist. Als Referenten zum Thema hatte Ludmilla Kopp den Regionalkoordinator beim Landessportverband Baden-Württemberg, Sergej Gergert, eingeladen. 

Dieser bezeichnete Sportvereine als eine „Schule der Demokratie“, brachte zahlreiche Beispiele für eine gelungene Integration und betonte, dass junge Deutsche aus Russland oft große Erfolge im Sport feiern und dafür viel Anerkennung in ihren Vereinen bekommen. Er ermutigte die Jugendlichen, sich in Sportvereinen zu engagieren, auch wenn die Suche nach dem richtigen Verein Durchhaltevermögen erfordere. „Es gibt im Sport offene und weniger offene Vereine, doch wenn wir uns selbst offen zeigen, wird sich auch die Aufnahmegesellschaft öffnen“, so Sergej Gergert.

Die Aktiven des JSDR sind mit dem Referenten einer Meinung, dass Vereine und Verbände Türöffner zu unserer Gesellschaft sein können. Der Jugendverband will mit seiner Tätigkeit deshalb dazu beitragen, dass junge Deutsche aus Russland und andere Migranten aus den GUS-Staaten diesen Weg gehen und so ihren Platz in Deutschland finden. 

Erste Veranstaltungen wie das Überlebenstraining der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen am 9. und 10. August 2008 und das Zeltlager vom 15. bis 17. August 2008 in Mecklenburg-Vorpommern stehen bereits auf dem Aktionsplan des Jugendverbandes der Landsmannschaft. Weiteres ist in Planung.

Das Gruppentreffen in Weil der Stadt bot nicht nur den Aktiven die Möglichkeit, sich zu vernetzen, hier zeigte sich vielmehr auch, dass der JSDR Teil einer starken Familie ist. Mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der djo-Deutsche Jugend in Europa als „Elternverbänden“ haben die Jugendlichen immer Rückhalt. Und es bestehen beste Aussichten für die Jugendarbeit der Landsmannschaft – auch wenn das Wetter nicht immer so traumhaft ist wie im Juli 2008 in Weil der Stadt!