Faszinierend und lehrreich – Jugendfreizeit im Harzgebirge
Im Rahmen der landsmannschaftlichen Projekte „Gemeinsam mit neuen Bürgern für Vertrauen und Solidarität in Halle“ (Projektleiterin Olga Ebert) und „OPEN PLAY AKTION INTEGRATION“ (Projektleiterin Ludmila Kopp) wurde in enger Kooperation mit dem Landessportbund Sachsen-Anhalt (Programm „Integration durch Sport“) eine Freizeitmaßnahme mit jugendlichen Zuwanderern in Schierke (Harz) organisiert.
Die Ferienfreizeit vom 30. Juli bis 3. August, an der sich etwa 30 Jugendliche aus Halle, Wittenberg und Hohenthurm beteiligten, sollte durch erlebnispädagogische und sportliche Angebote ihr Selbstbewusstsein stärken und sie an die Jugendarbeit der Verbände vor Ort heranführen. Ein anderer Schwerpunkt war „die erlebte Landeskunde“. Durch Wanderungen, Museumsbesuche und Ausflüge lernten die Jugendlichen die Geschichte und Kultur der Harzregion kennen – der erste Schritt, um die neue Heimat ins Herz zu schließen.
Mit der Freizeitmaßnahme wollten die Organisatoren besonders aktive sportinteressierte und belastungswillige Jugendliche, die Natur und Abenteuer lieben, ansprechen und sie für das Vereinsleben gewinnen. Und so sollten sich Bewegung und Spaß gegenseitig ergänzen. Deshalb beinhaltete das Aufenthaltsprogramm Sportangebote wie Inline-Schnupperkurs, Tischtennis, Volleyball oder Fußballturnier.
Unter dem Motto „Aus dem Alltag ins Unbekannte“ erlebten die Jugendlichen eine spannende Woche unter anderem mit einem Einstieg ins Felsklettern, Hangeln, Abseilen und Inlinerskate. Aber auch Aspekte wie Umweltschutz und Erkundung des Naturschutzgebiets Harz kamen nicht zu kurz. Im Bereich Landeskunde standen Wanderungen zu verschiedenen Zielen im Harzgebiet auf dem Plan. Besonders faszinierend war die Besteigung des Brockens – des höchsten Berges im Harzgebirge und in Norddeutschland. Starke Eindrücke hinterließ der Besuch des Brocken-Museums, da konnten die Jugendlichen viel aus der Geschichte und Kultur Deutschlands kennen lernen. Nicht nur große Namen der Dichter und Schriftsteller, die hier wirkten oder Bezug zu Harz hatten, sondern auch manche Kapitel aus der jüngsten deutschen Geschichte. Auch die Geschichte des Entstehung des Nationalparks Hochharz, der 1990 rund um den Brocken gegründet wurde und einmalig ist, konnte man im Museum verfolgen. Und nicht zu vergessen die zahlreichen Legenden, die mit dieser sagenumwobenen und geheimnisvollen Gegend verbunden sind.
Zwischendurch gab es Gesprächsrunden und Diskussionen zur Jugendproblematik sowie rund um das Studium, die Ausbildung oder Berufswahl. Am letzten Tag hatten die Jugendlichen eine Quiz-Probe mit Fragen aus allen Themen zu bestehen. Nikolaj Gottselig war der Gewinner. Die Jugendlichen blieben mit dem Verlauf der Ferienfreizeit sehr zufrieden. Viele erklärten sich bereit, bei der Organisation von weiteren Jugendmaßnahmen mitzuwirken.