100-jähriges Jubiläum der Gründung des Autonomen Gebiets der Wolgadeutschen
Vom 14. bis 18. August 2018 fanden in der Region Saratow zahlreiche Veranstaltungen anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Gründung des Autonomen Gebiets der Wolgadeutschen statt.
Auch die Vertreter der JSDR e.V. und des Förderervereins der Deutschen aus Russland Sachsen-Anhalt e.V., Alexander Böttcher, Olga Tidde, Vladislav Moltschanov haben an diesen großartigen Ereignissen mitwirken dürfen.
In dem Heimatkundemuseum in Marx wurde die 17. internationale Wissenschaftskonferenz „Russlanddeutsche: Von der national-territorialen Autonomie zum modernen Selbstorganisationssystem. 100-jährige historische Erfahrung“ durchgeführt. Es trafen sich zahlreiche Geschichtswissenschaftler aus ganz Russland, ehemaligen Sowjetrepubliken und Deutschland zusammen, die sich intensiv sowohl mit der Geschichte als auch mit den gegenwärtigen Entwicklungsprozessen der Russlanddeutschen beschäftigen und auf diesem Gebiet forschen.
Vladislav Moltschanov, Olga Tidde und Alexander Böttcher wirkten aktiv an der wissenschaftlich-praktischen Konferenz mit, haben viele neue Kontakte geknüpft und über die Wege und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen der Selbstorganisationen der Russlanddeutschen in Russland, Kasachstan und Deutschland diskutiert. Am Rande des offiziellen Programms hatten die Vertreter des JSDR e.V. die Möglichkeit sich über die regionalen Partnerschaften mit russlanddeutschen Selbstorganisationen aus Nowosibirsk und Marx auszutauschen und konkrete Maßnahmen zu planen. Darüber hinaus hatte Olga Tidde die Gelegenheit einen kurzen Bericht über die gesellschaftliche Entwicklung der Gruppe der Russlanddeutschen in Deutschland zu halten, was auf großes Interesse der Konferenzteilnehmer stieß.
Die Veranstaltungsreihe wurde in der ehemaligen katholischen Kirche (jetzt: Kino „Pionier“) in der ehemaligen Deutschstraße (jetzt Kirow-Prospekt) mit einer Fotoausstellung „Deutsches Wolgaregion. Unvollendete Fotochronik“ eröffnet.
Darüber hinaus fanden verschiedene kulturelle Ereignisse, wie z.B. Theateraufführungen, Konzerte usw. statt. Unsere Teilnehmer besuchten die Vorstellung eines Theaterstückes „Der Anfang des Weges“. Das Theaterstück ist dem 500-järigem Jubiläum der Reformation gewidmet. Bemerkenswert war es dabei, dass die Vorstellung in der evangelisch-lutherischen Kirche in Dorf Sorkino (ehem. Zürich) stattfand. Die Kirche wurde komplett zerstört und von einem Privatinvestoren, Karl Loor, dessen Vater aus der ehemaligen Kolonie Zürich (jetzt Dorf Sorkino) stammte, komplett wiederaufgebaut.
Wir bedanken uns herzlich für die Einladung und den herzlichen Empfang bei den Organisatoren: „Internationaler Verband der Deutschen Kultur“, „National-kulturelle Autonomie der Russlanddeutschen im Gebiet Marx“ und freuen uns auf erfolgreiche und interessante Zusammenarbeit!
Text und Bild: Deutsche aus Russland in Halle/Saale e.V.