„Vom Himmel hoch, da komm` ich her…“
Seit Mitte Juli werden in einer evangelischen Kirche in Halle/Saale (Sachsen-Anhalt), Gemeinde Dölau, Bilder der Russlanddeutschen Künstler ausgestellt. Die Ausstellung findet im Rahmen des Partnerschaftsprojektes zwischen dem JSDR e.V. und dem Internationalen Verband der Deutschen Kultur statt.
Lesen Sie hier die Beschreibung der Ausstellung von unseren Partnern in der Russischen Föderation:
„2017 feiert die Christenheit 500 Jahre Reformation, welche die dritt große Konfession des Christentums neben dem Katholizismus und der Orthodoxen Kirchen gründete. Die Ausstellung präsentiert die Geschichte der Russlanddeutschen, betrachtet durch das Prisma der Ideen der Reformation, des Luthertums und der deutschen Baukunst. Das bevorstehende Jubiläum ist ein wunderbarer Anlass, sich diesen Geschehnissen und Lektionen der Geschichte zuzuwenden.
Im Vorfeld dieses großen Datums wurde vom Internationalen Verband der deutschen Kultur im August 2016 ein Art-Labor des Verbandes russlanddeutscher Künstler organisiert. Von den Künstlern wurde eine Expedition ins Wolga-Gebiet unternommen, wo materielle Spuren der früheren deutschen Siedlungen erhalten geblieben sind. Die Künstler besuchten zwölf Städte, unter ihnen Katharinenstadt, Scäfer, Zürich, Schafhausen, Beideck, Warenburg etc.
Die Geschichte der Kirchen des Wolga-Gebiets beginnt mit dem Manifest der Zarin Katharina II aus dem Jahr 1763, in dem den Kolonisten gestattet wurde, „Kirchen und Glockentürme zu bauen und dabei erforderliche Anzahl von Pastoren und sonstigen kirchlich Tätigen zu haben.“
…Elegante Abrisse deutscher Kirchen mit massiven Kreuzen waren vom weiten in der Steppe sowie vom anderen Ufer der Wolga zu sehen. Sie wurden von den Menschen der Epoche von Katharina der II. bewundert, selbst ihre Ruinen bezaubern mit dem Abglanz ihrer einstigen Herrlichkeit. Die Idee war so wichtig und poetisch, dass 2017 das Expeditionsgebiet sich ausbreitete. So entstand die Wanderausstellung „Vom Himmel hoch, da komm` ich her…“. Die Gemälde erzeugen eine einzigartige Atmosphäre, in der die Russlanddeutschen lebten, sowie zeigen den modernen Zustand der Städte, Siedlungen und russlanddeutschen Baudenkmäler. Die Künstler regen dazu an, nochmals über das tragische Schicksal der Russlanddeutschen nachzudenken.
Im April 2017 wurde das gleichnamige Bilderband herausgegeben. Es macht die Leser(-innen) mit der Geschichte des Luthertums in Russland bekannt. Hier kann man über die Kirchen im Wolgagebiet, in den Haupt- und Großstädten erfahren.“