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Heimkehr in die historische Heimat

Es ist schon eine kleine Tradition in NRW geworden. Das fünfte Mal, am 19. November 2010 findet in der Staatskanzlei in Düsseldorf die alljährliche Festveranstaltung „Tag der neuen Heimat“ statt. 

Diesmal wurden die Gäste, hauptsächlich russlanddeutsche Spätaussiedler, von der neuen Staatssekretärin für Integration und Vorsitzenden des Landesbeirates für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen, Zülfiye Kaykin, eingeladen.

Den Auftakt machte die Geigerin Katharina Dyck, die im Laufe der Festveranstaltung einige Werke von Alfred Schnittke, Fritz Kreisler und anderen Komponisten spielte. Sie erntete reichlich Applaus. Übrigens ist die begabte Geigerin an diesem Tag 20 geworden. Auf solche Talente können Russlanddeutsche stolz sein. Nicht zufällig wurden während dieser Festveranstaltung auch Zertifikate an die Teilnehmer des Nachwuchsprogramms überreicht.

Von JSDR NRW haben die Zertifikate folgende Mitglieder bekommen: Elena Zarnikova, Anton Sawadski, Nastasja Tissen, Nadja Weiz.

In ihrer Begrüßung sprach die Staatssekretärin Kaykin über Spätaussiedler als „Bereicherung für unser Nordrhein-Westfalen“. Auch Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern und Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, hob die Bedeutung der Russlanddeutschen im wirtschaftlichen und sozialen Leben der Bundesrepublik hervor. Er betonte ausdrücklich, dass „sogar die russische Seite über die Heimkehr der Deutschen in ihre historische Heimat – Deutschland spricht“ und so seien die Spätaussiedler eine Gruppe von Zuwanderern, die einen besonderen Bezug zu Deutschland haben. Sachkundig schilderte der Festredner die Probleme der Eingliederung der Spätaussiedler bundesweit und auch in NRW, lobte die vieljährige (über 60 Jahre) Tätigkeit des Landesbeirates und die Eigeninitiative der Betroffenen, die bestehenden Probleme der Integration zu meistern. Seine Rede gab einen Anstoß für rege Gespräche und Diskussionen, die im Rahmen des Festempfanges noch tief in den Abend gingen.

* Auf dem Bild: Zülfiye Kaykin (links) mit Aktivisten der JSDR in NRW Alexander Gebhardt, Anton Sawadski, Waldemar Weiz, Dimitri Metzler, Elena Zarnikova, Nastasja Tissen, Albert Holstein, Nadja Weiz.