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JSDR Forum 2018: Bericht der Arbeitsstation zum Thema: „Kultur, Geschichte, Identität“

Vom 20. bis zum 23. September 2018 fand in Stuttgart das alljährliche JSDR Forum statt.

Ein großer Teil des Samstagvormittags war für produktives Miteinander in Gruppenarbeit vorgesehen. Verteilt auf unterschiedliche Arbeitsstationen, welche aufgebaut wurden zur Aufarbeitung verschiedener Thematiken mit jeweils eigenen Zielen und Schwerpunkten, trafen sich die Teilnehmer in ihren Expertenteams zusammen. Unsere Arbeitsgruppe war zusammengesetzt aus Repräsentanten aktiver Jugendverbände international. Vertreten waren mehrere Länder der ehemaligen Sowjetunion wie Kasachstan, Kirgisistan, Georgien, Russland und vielen anderen. Deutschland wurde in unserem Team repräsentiert von Beratern mit bereits abgeschlossener Ausbildung zum Demokratie-Lotsen.

Bereit für die Herausforderung machten sich alle Teilnehmer unserer Arbeitsstation an das Thema „Kultur, Geschichte, Identität“ ran. Mit Edwin Warkentin, Kulturreferent des Museums für russlanddeutsche Geschichte in Detmold und Xenia Weimann, JSDR e. V. Mitgründerin und Projektleiterin im Bereich politische Bildung – als Moderatoren der Arbeitsgruppe setze sich das Team zu einem Austausch und Brainstorming mit dem ultimativen Ziel, das Thema auf Ihre Kernpunkte aus der Sicht der Russlanddeutschen Identität, Kultur und Geschichte auseinanderzunehmen und diese wieder mit dem verstärkten Fokus auf Jugendarbeit aufzubauen.

Als eine der Herausforderungen für die Jugendarbeit mit Russlanddeutschen Migranten erster, aber auch nachfolgender Generationen ging die Arbeitsgruppe Fragen auf den Grund, ob und warum eine mögliche Identitätskrise während der Integration junger russlanddeutscher Jugendlicher entstehen kann. Eine der Folgen dieser Krise können unter anderem Schwierigkeiten in der Identifikation sein: Der Jugendliche ist sich nicht mehr sicher, ob sich als russlanddeutsch, deutsch oder russisch identifizieren soll.

Um besser in die Tiefe dieses Phänomens einzutauchen schlägt unser Expertenteam eine weiterführende Aufarbeitung der Thematik vor. Eins war jedoch klar – auch in der Jugendarbeit darf das kollektive historische Wissen der Russlanddeutschen nicht vernachlässigt werden und in Vergessenheit geraten.