Allgemein

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland baut Brücken über die Grenzen

Nach dem erfolgreichen Jugendaustausch im Schwarzwald 2008 besuchten die Jugendlichen aus Offenburg und dem Ortenaukreis vom 11. bis zum 26. August 2009 ihre Austausch-Partner in Russland.

Nach einem langen Weg über Straßburg, Frankfurt am Main und Moskau warteten auf sie in Tula nicht nur die Gleichgesinnten des Jugendklubs „Erfolg“ aus Tula, sondern auch die Vertreter des Jugendklubs „Wir“ aus Syktywkar. Die Jugendlichen beider Jugendklubs begleiteten die Gäste aus Deutschland während des gesamten Programms ihres Aufenthalts in Russland und standen bei allen Fragen und Problemen ihnen stets zur Seite. 

Bereits am ersten Tag haben sich alle Partnerorganisationen präsentiert und über ihre praktische Jugendarbeit vor Ort erzählt. Hierbei zeigten sich auch die Gemeinsamkeiten der Interessen der Jugendlichen beider Länder und ihr Wunsch zum Weiterbestehen der angeknüpften Kontakte. 

Noch enger aneinander hat die Jugendlichen die gemeinsame Arbeit im Sozialprojekt „Hilfebus“ geschweißt. Für alte Leute, die in ihrer Jugend mehrere Jahre in den stalinschen Zwangslagern verbracht haben, haben wir gemeinsam mit der Jugendorganisation der Tulaer Kosaken eine Hilfeaktion durchgeführt. So wurden Häuser gestrichen, Fundamente erneuert, Gärten von Unkraut befreit. Oder haben wir einfach den alten Leuten Gesellschaft geleistet und dabei viel über ihre schweren und leidgeprägten Schicksalgeschichten erfahren.

Die zwei Wochen in Russland vergingen wie im Flug – für Langeweile gab es keine Zeit. Nur einige Stichpunkte unseres Aufenthalts in Russland: die Stadtführung in Tula mit Besichtigung des Kremls, der eigentlich mit dem Moskauer Kreml um das Alter streitet, Besuch des „Graf Bobrinskij“-Palais in der Stadt Bogorodizk und des Museums-Gutshofs von L. N. Tolstoj in Jasnaja Poljana, Moskau-Rundfahrt mit Besichtigung des Roten Platzes, des Kremls, der Ausstellung der Augsburger Kunstmaler und dem Spaziergang auf der berühmten Arbat-Straße, der offizielle Empfang im Russisch-Deutschen Haus in Moskau, das Toleranz-Seminar des Ministeriums für Nationalitätenpolitik der Republik Komi in Syktywkar, Besuch des Zentrums für Volkskunstgewerbe im Dorf Yb und der Papierfabrik mit 5000 Beschäftigten in der Stadt Eshwa, Teilnahme an den Veranstaltungen zum 88-jährigen Jahrestag der Republik Komi.

Und natürlich fanden jeden Abend Diskussionen statt über das Leben der Jugendlichen in Deutschland und in Russland, über ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede, über die Rolle der Jugendlichen im politischen, kulturellen und sozialen System des jeweiligen Landes. Auch Pläne für die Zukunft und für die Vertiefung der bereits bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen wurden geschmiedet. Die Jugendlichen selbst werden dies vorantreiben. 

Für die beratende Unterstützung des Projektes danken wir unserem Dachverband – djo-Deutsche Jugend in Europa e. V.

Georg Stößel